Grenzen zwischen den klassischen Disziplinen überschreiten:
Die wissenschaftliche Erforschung von Molekülen, ihrer Bildung, ihrem Aufbau und ihrer Umwandlungen war ursprünglich nahezu ausschließlich der Chemie vorbehalten. Dies hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten grundlegend geändert. Die gegenwärtige Molekularwissenschaft ("Molecular Science") hat sich zu einer naturwissenschaftlichen Basisdisziplin entwickelt, die weitere Wissenschaften wie die Biochemie, Molekularbiologie, Medizin und Pharmazie einschließt.
Zudem werden immer größere Moleküle in der grundlagenorientierten Physik, den Werkstoff- und Materialwissenschaften sowie bei vielfältigen technologischen Anwendungen eingesetzt. Moleküle verfügen über das Potenzial, als kleinste Informationsträger genutzt zu werden und dienen zunehmend als Bausteine für die sogenannte „bottom-up“-Schiene in der Nanotechnologie.
Die Modularisierung in konsekutiven Bachelor-/Masterstudiengängen ermöglicht die direkte Einbindung dieser wissenschaftlichen Entwicklung in die Studieninhalte – vor allem in den forschungsorientierten Masterstudiengängen. Dies eröffnet eine fachliche Breite und eine Intensivierung durch die Einbindung von Nachbardisziplinen aus den Naturwissenschaften, der Medizin oder den Wirtschaftswissenschaften.
An einigen Universitäten oder Fachhochschulen werden benachbarte Wissenschaftszweige bereits in die Grundausbildung der Bachelorstudiengänge integriert, um somit frühzeitig die Vertiefung von zwei oder mehreren Fachrichtungen zu ermöglichen. Am Beispiel des Bachelor-/Masterstudiengangs Molecular Science an der Universität Erlangen-Nürnberg soll diese frühe Integration mehrerer Disziplinen exemplarisch dargestellt werden.
Grenzen zwischen den klassischen Disziplinen überschreiten:
Die wissenschaftliche Erforschung von Molekülen, ihrer Bildung, ihrem Aufbau und ihrer Umwandlungen war ursprünglich nahezu ausschließlich der Chemie vorbehalten. Dies hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten grundlegend geändert. Die gegenwärtige Molekularwissenschaft ("Molecular Science") hat sich zu einer naturwissenschaftlichen Basisdisziplin entwickelt, die weitere Wissenschaften wie die Biochemie, Molekularbiologie, Medizin und Pharmazie einschließt.
Zudem werden immer größere Moleküle in der grundlagenorientierten Physik, den Werkstoff- und Materialwissenschaften sowie bei vielfältigen technologischen Anwendungen eingesetzt. Moleküle verfügen über das Potenzial, als kleinste Informationsträger genutzt zu werden und dienen zunehmend als Bausteine für die sogenannte „bottom-up“-Schiene in der Nanotechnologie.
Die Modularisierung in konsekutiven Bachelor-/Masterstudiengängen ermöglicht die direkte Einbindung dieser wissenschaftlichen Entwicklung in die Studieninhalte – vor allem in den forschungsorientierten Masterstudiengängen. Dies eröffnet eine fachliche Breite und eine Intensivierung durch die Einbindung von Nachbardisziplinen aus den Naturwissenschaften, der Medizin oder den Wirtschaftswissenschaften.
An einigen Universitäten oder Fachhochschulen werden benachbarte Wissenschaftszweige bereits in die Grundausbildung der Bachelorstudiengänge integriert, um somit frühzeitig die Vertiefung von zwei oder mehreren Fachrichtungen zu ermöglichen. Am Beispiel des Bachelor-/Masterstudiengangs Molecular Science an der Universität Erlangen-Nürnberg soll diese frühe Integration mehrerer Disziplinen exemplarisch dargestellt werden.
Der Bachelorstudiengang „Molecular Science“ greift sowohl material- als auch lebenswissenschaftlich orientierte Aspekte der Molekularwissenschaften auf. Nach der Vermittlung der naturwissenschaftlichen Grundlagen in Mathematik, Physik, der allgemeinen, anorganischen und organischen Chemie sowie der physikalischen und theoretischen Chemie findet im fünften und sechsten Fachsemester die Schwerpunktbildung entsprechend der persönlichen Stärken durch die Wahl der vertiefenden Zweige „Life Science“ oder „Nano Science“ statt.
In der Vertiefungsrichtung „Life Science“ wird den Studierenden auf der Basis der erworbenen Grundlagen ein fundierter Quereinstieg in Wirkmechanismen und das Design von Arzneistoffen ermöglicht. Dies erfolgt durch die koordinierte Vermittlung der fachlichen Grundlagen aus den Bereichen der medizinischen und biologischen Chemie, unterstützt durch die Einbindung moderner, computergestützter Strukturoptimierungsverfahren.
Die Vertiefungsrichtung „Nano Science“ greift die Entwicklungen auf dem Gebiet neuer molekularer Substanzen im material-orientierten Bereich, wie z.B. leitende organische Verbindungen oder anorganische und organische Solarzellen, auf. Hier werden u.a. die physikalischen und chemischen Eigenschaften, der Aufbau der Materie und deren Wechselwirkung mit Licht vermittelt. Des Weiteren stehen die zielgerichtete Synthese und die Charakterisierung molekularer Architekturen sowie das vertiefte Verständnis verschiedener spektroskopischer und elektrometrischer Analysemethoden im Mittelpunkt.
Im viersemestrigen Masterstudium Molecular Science findet eine weiterführende Vertiefung der im Bachelorstudium erworbenen Fach- und Spezialkenntnisse entsprechend den Fachrichtungen ‚Life‘ oder ‚Nano‘ statt. Die Unterrichtssprache ist überwiegend Englisch. Das konsekutive Bachelor-/Masterstudium wird mit der Masterarbeit innerhalb einer Gesamt-Regelstudienzeit von zehn Semestern abgeschlossen.
Weitere Informationen unter » Biochemie & Life Sciences
Die Kombination von Kenntnissen aus der Synthesechemie und einer soliden mikrobiologischen Ausbildung ist in der Life Science Industrie (z.B. Biotechnologie, Bioengineering, Drug-Discovery) nachgefragt. In der Nanotechnologie, bei der chemische Aspekte mit modernen Analyse- und Strukturierungsverfahren bis hin zur atomaren Auflösung kombiniert werden, eröffnen sich vielfältige Berufsalternativen in modernen material-orientierten Technologiezweigen (z.B. Nanotechnologie, Mikroelektronik).
Zu den wichtigsten potenziellen Arbeitgebern zählt die moderne chemische Industrie, welche gegenwärtig einen Umbruch hin zu neuen molekularen Technologien vollzieht. So nimmt die Produktion von Grundchemikalien zwar mengenmäßig immer noch einen bedeutenden Raum ein; angesichts der Gewinnerwartung konzentrieren sich Forschung und Entwicklung jedoch auf Bereiche wie Life Science, Biotechnologie und Nanotechnologie, bei denen Moleküle mit maßgeschneiderten Eigenschaften sowie gezielte molekulare Organisationsformen eine entscheidende Rolle spielen.
Vor diesem Hintergrund sind die Berufsaussichten von Molekularwissenschaftler*innen in den modernen Technologiezweigen Life Science, Biotechnologie, Bioengineering, Nanotechnologie oder Mikroelektronik als sehr gut und vielgestaltig einzustufen.