Zunehmender Platzmangel in Großstädten durch ansteigende Bevölkerungszahlen sowie steigende Industrialisierung ländlicher Regionen erfordern höchst effiziente Baustoffe. Materialien werden benötigt, die den Belastungen durch den Gebrauch standhalten, leicht zu verarbeiten sind, den Sicherheitsbedürfnissen entsprechen, aber gleichzeitig kostengünstig in der Herstellung sind. Die Bauwirtschaft benötigt deshalb effiziente und anwendungsgerechte Baustoffe.
Bauchemie vereinigt die beiden Fachrichtungen Bauingenieurwesen und Chemie. Mit dem Bauingenieurwesen wird das Errichten von Gebäuden, Brücken oder noch größerer Infrastrukturmaßnahmen gedanklich verknüpft. Die Rolle der Chemie ist im atomaren und molekularen Bereich angesiedelt. Dies ist keinesfalls ein Widerspruch, da die Bauchemie mit ihren atomaren und molekularen Strukturen die Basis für die großen Strukturen von Bauwerken bildet.
Seit über fünfzig Jahren nimmt die Bedeutung der Chemie für das Bauwesen immer mehr zu. Eine Vielfalt neuer bauchemischer Stoffe, z.B. Betonfließmittel auf Basis von Polycarboxylatether, Celluloseether oder Epoxidharze, findet breite Verwendung. Für Betone und Trockenmörtel stehen je nach Einsatzbereich eine ganze Palette von bauchemischen Stoffen zur Verfügung, die eine zielgerichtete Modifizierung der Verarbeitbarkeit und Dauerhaftigkeit zulässt. Eine erheblich angewachsene Umweltbelastung ruft in bisher nicht gekanntem Ausmaß Bauwerkschäden hervor, die wiederum chemisch diagnostiziert und ggf. durch den Einsatz von Spezialchemikalien saniert oder zumindest aufgehalten werden sollen.
Auch ökologische Anforderungen und Aspekte der Nachhaltigkeit, wie etwa Recycling von Baustoffen, Energieeinsparung, Verminderung von CO2-Emissionen und Ressourceneinsatz oder Dauerhaftigkeit von Baustoffen, werden künftig eine immer größere Rolle spielen. Die Bauchemie kann dazu beitragen, diese Fragestellungen zukunftsorientiert zu bearbeiten.
Diese Beispiele machen deutlich, dass im modernen Bauwesen für höchste Anforderungen tradiertes Wissen und erlernte Fähigkeiten allein nicht mehr ausreichen, sondern zunehmend physikalisch-chemische Zusammenhänge und neue Wirkstoffmechanismen erforscht werden müssen.
Zunehmender Platzmangel in Großstädten durch ansteigende Bevölkerungszahlen sowie steigende Industrialisierung ländlicher Regionen erfordern höchst effiziente Baustoffe. Materialien werden benötigt, die den Belastungen durch den Gebrauch standhalten, leicht zu verarbeiten sind, den Sicherheitsbedürfnissen entsprechen, aber gleichzeitig kostengünstig in der Herstellung sind. Die Bauwirtschaft benötigt deshalb effiziente und anwendungsgerechte Baustoffe.
Bauchemie vereinigt die beiden Fachrichtungen Bauingenieurwesen und Chemie. Mit dem Bauingenieurwesen wird das Errichten von Gebäuden, Brücken oder noch größerer Infrastrukturmaßnahmen gedanklich verknüpft. Die Rolle der Chemie ist im atomaren und molekularen Bereich angesiedelt. Dies ist keinesfalls ein Widerspruch, da die Bauchemie mit ihren atomaren und molekularen Strukturen die Basis für die großen Strukturen von Bauwerken bildet.
Seit über fünfzig Jahren nimmt die Bedeutung der Chemie für das Bauwesen immer mehr zu. Eine Vielfalt neuer bauchemischer Stoffe, z.B. Betonfließmittel auf Basis von Polycarboxylatether, Celluloseether oder Epoxidharze, findet breite Verwendung. Für Betone und Trockenmörtel stehen je nach Einsatzbereich eine ganze Palette von bauchemischen Stoffen zur Verfügung, die eine zielgerichtete Modifizierung der Verarbeitbarkeit und Dauerhaftigkeit zulässt. Eine erheblich angewachsene Umweltbelastung ruft in bisher nicht gekanntem Ausmaß Bauwerkschäden hervor, die wiederum chemisch diagnostiziert und ggf. durch den Einsatz von Spezialchemikalien saniert oder zumindest aufgehalten werden sollen.
Auch ökologische Anforderungen und Aspekte der Nachhaltigkeit, wie etwa Recycling von Baustoffen, Energieeinsparung, Verminderung von CO2-Emissionen und Ressourceneinsatz oder Dauerhaftigkeit von Baustoffen, werden künftig eine immer größere Rolle spielen. Die Bauchemie kann dazu beitragen, diese Fragestellungen zukunftsorientiert zu bearbeiten.
Diese Beispiele machen deutlich, dass im modernen Bauwesen für höchste Anforderungen tradiertes Wissen und erlernte Fähigkeiten allein nicht mehr ausreichen, sondern zunehmend physikalisch-chemische Zusammenhänge und neue Wirkstoffmechanismen erforscht werden müssen.
Die Bauchemie, also die Chemie der Baustoffe und der bauchemischen Stoffe, wird überwiegend als Vertiefungsrichtung in verschiedenen natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen wie Chemie, Bauingenieurwesen, Materialwissenschaften oder Geowissenschaften angeboten.
Da bauchemisches Grundverständnis für Bauingenieur*innen von hoher Bedeutung ist, gehört das Studium der Bauchemie an den meisten Hochschulen im deutschsprachigen Raum zu den Fachbereichen des Bauingenieurwesens. Gelehrt wird meist „Bauchemie“, Baustoffchemie oder Chemie der Baustoffe innerhalb des Studienganges Bauingenieurwesen.
Wer sich dem Studium der Bauchemie oder einer Vertiefung seiner chemischen Kenntnisse in diesem Fach zuwenden möchte, sollte sich zunächst fragen, ob ein mehr praxisbezogenes, anwendungsnahes Studium, wie es Hochschulen für Angewandte Wissenschaften vermitteln, oder ein mehr wissenschaftlich-grundlagenorientiertes Studium, wie es an Technischen Universitäten durchgeführt wird, den eigenen Fähigkeiten und Interessen entspricht.
Nachdem diese grundlegende Wahl getroffen wurde, bestehen mehrere Möglichkeiten, ein vertieftes Hochschulwissen und einen Abschluss auf dem Gebiet Bauchemie/Baustoffkunde zu erwerben:
• ein Masterstudium des Bauingenieurwesens und eine Vertiefung im Studienfach Bauchemie nach dem Bachelorstudium mit Abschluss als MSc.,
• ein Masterstudium der Chemie und eine Vertiefung im Studienfach Bauchemie nach dem Bachelorstudium mit Abschluss als MSc.,
• ein – nur an wenigen Orten mögliches – Masterstudium der Geowissenschaften mit Vertiefung in Baustoffchemie.
Absolventinnen und Absolventen mit vertieften Kenntnissen in Bauchemie finden vielfältige Beschäftigungsfelder. Nach dem Studium kann ein direkter Berufseinstieg gewählt werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, sich über eine Promotion wissenschaftlich weiter zu qualifizieren.
In der Tabelle sind die Bereiche aufgeführt, in denen die graduierten Studierenden des Faches Bauchemie beschäftigt sind:
Berufliche Tätigkeitsfelder nach dem Studium |
---|
Architekturbüros/Ingenieurbüros |
Chemische Industrie |
Bauindustrie allgemein |
Bauträger und Immobilienwirtschaft |
Bauwerkssanierung |
Behörden/Gutachter |
Beratungs- und Planungsbüros |
Hochschulen (zur Promotion) |
Konstruktiver Ingenieurbau |
Materialprüfanstalten |
Umwelttechnik |
Verkehrswesen |
Wasserbau |
Zement- und Baustoffproduzenten |
Die Tätigkeitsfelder nach der Promotion entsprechen den bereits genannten Bereichen. Der Bedarf an promovierten Absolventinnen und Absolventen mit Erfahrung in einem wissenschaftlichen Forschungslabor ist in allen Bereichen groß. Eine Tätigkeit bei Behörden, Prüfanstalten, im Ingenieur- oder im Produktbereich bietet neue Herausforderungen und Karrieremöglichkeiten für Promovierte.
Die Tätigkeit in der bauchemischen Industrie ist meist anwendungsnah. Neue Produkte werden entwickelt und intensiv getestet, bevor sie auf den Markt gebracht werden. In der Industrie werden auch Forschungszentren betrieben, die den Einsatz ihrer Produkte in innovativen, umweltfreundlichen oder nachhaltigen Produkten durchführen.